Ein wesentliches Merkmal der Pohltherapie ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Die Patienten lernen von Beginn an Übungen, Tricks und Selbstbehandlungen, mit denen sie sich effektiv zu Hause selbst helfen können. Oftmals wünschen sich die Patienten Hilfe von ihrem Partner/ihrer Partnerin, Und diese sind auch prinzipiell gerne bereit zu helfen, sind sich aber unsicher, wie genau die Hilfe aussehen soll, was sie effektiv tun können und ob sie dabei vielleicht etwas „kaputt machen“ können.
Daher gibt es grundsätzlich in meiner Praxis das Angebot, den Partner/die Partnerin mit zur Behandlung zu bringen und in einer Art Schnellkurs beziehungsweise Kurz–Fortbildung den Partner/die Partnerin zu kompetenten Assistenten zu machen, so dass einige der Tricks und Kniffe auch zu Hause am Partner/der Partnerin durchgeführt werden können.
In diesen Sitzungen werden „Behandlungen“ am Partner/an der Partnerin gezeigt mit und ohne Geräte, wobei es nicht professionelle Geräte sein müssen (die aber auch in meiner Praxis zur Verfügung stehen, dort getestet werden und käuflich erworben werden können) sondern meistens reichen alltägliche Gegenstände wie beispielsweise ein Kochlöffel, ein Flummi, ein Stift oder Ähnliches vollkommen aus. Unter Anleitung wird erklärt, wo behandelt werden kann, mit welchem Druck, und wie die Kommunikation mit dem Partner im optimalen Fall stattfinden sollte, damit der Erfolg maximal ist.
Diese Art der Behandlungssitzung hat viele Vorteile. Zum einen kann ein Partner/eine Partnerin Stellen behandeln, an die man selber nicht so gut dran kommt, wie beispielsweise am Rücken. Zum anderen kann sich der Patient während der Behandlung komplett entspannen und muss nicht selber seine Muskeln benutzen und anspannen, während er sich selbst bearbeitet. Zum dritten ist es eine schöne gemeinsame Aktion, die zu mehr Verbindung zwischen den beiden Partnern führen kann, denn es geht viel um Kommunikation, zuhören, sensibel fühlen, (wertschätzende) Rückmeldungen geben und so weiter. Außerdem ist es sehr erfüllend, wenn man jemand anderem helfen kann und macht beide glücklich: den der hilft, und den, dem geholfen wird.
Schließlich ist es ein großer Mehrwert, denn nicht nur der Patient/die Patientin bekommt während dessen eine angeleitete Behandlung, sondern auch der Partner/die Partnerin bekommt eine Art Fortbildung, wobei die Stunde nicht mehr kostet als eine normale Behandlungsstunde (Stand heute jedenfalls).